Chinatown

Die Türme des Choisy-Dreiecks mögen im Vergleich zu den riesigen Wolkenkratzern in Peking zwar blass erscheinen, aber sie kündigen stolz den Eingang zum symbolträchtigsten chinesischen Viertel der Hauptstadt an. Dieses Chinatown entwickelte sich in den 1970er Jahren mit den ersten Wellen der asiatischen Einwanderung. Flüchtend vor der politischen Situation in Südostasien wählten Flüchtlinge das 13. Arrondissement aufgrund der damals verfügbaren Wohnungen. Diese frühen Immigranten sind größtenteils in andere Stadtteile umgezogen, und das 13. Arrondissement wird heute eher als Übergangsstation nach der Ankunft neuer chinesischer Expatriates in Frankreich betrachtet. Mit tausend Duftnoten von Tee, typischer Küche, Geschirr mit asiatischen Mustern, chinesischen Kräuterläden und Räucherstäbchenläden... eine Reise ins Herz Asiens mitten in Paris.

Ein Stück Asien in Paris

Das Goldene Dreieck, begrenzt von den Straßen Choisy, Ivry und Tolbiac, ist der Tempel des "Made in China" in Paris. Hier wird die Messe auf Kantonesisch gehalten, die Neonlichter der Geschäfte leuchten mit chinesischen Schriftzeichen und die Geschäfte werden von Pagodendächern geschützt. Die Korridore der Einkaufsgalerien duften nach Papaya, die Boutiquen bieten wunderschöne Seidenblusen und man kann die besten Tonkinesischen Suppen genießen. In diesem Viertel sind die Regale der Geschäfte voller dekorativer Objekte und anderer Schnickschnack, weißer Marmorskulpturen, bezaubernder Landschaftsbilder, Sammlungen von Karaoke-DVDs, Manga und Zeitungen in chinesischer Schrift... Aber Vorsicht, die meisten Geschäfte sind jeden Tag der Woche geöffnet, außer montags!

Und schließlich, wenn Sie das Glück haben, zwischen Mitte Januar und Mitte Februar in der Gegend zu sein, wissen Sie, dass das Viertel jedes Jahr anlässlich des chinesischen Neujahrsfests erstrahlt. Drachenumzüge, farbenfrohe Drachen und klingende Gongs erfreuen Passanten und Bewohner des asiatischen Viertels einen Monat lang (zwei Wochen vor und zwei Wochen nach dem chinesischen Neujahr).

Ein Paradies für Feinschmecker

Wenn Sie Lust auf eine Pho, einen Bo Bun oder Scheiben von lackenten auf einer Schicht kantonesischem Reis haben, sollten Sie in diesem Viertel suchen. Das 13. Arrondissement gilt als eine riesige Küche, in der man sowohl vietnamesische, kambodschanische, thailändische als auch chinesische Spezialitäten findet. Asiatische Restaurants und Konditoreien verwöhnen Sie mit köstlich exotischen Geschmacksrichtungen zu meist erschwinglichen Preisen, während Supermärkte mit Tofu, Garnelenfrikadellen, Shiitake-Pilzen, Nori-Blättern und getrocknetem Rindfleisch gefüllt sind... Hier gibt es für Naschkatzen und angehende Köche eine Menge zu entdecken. Für kulinarische Einkäufe bevorzugen Kenner des Viertels besonders den Supermarkt Tang Frères. Dort finden Sie die typischsten asiatischen Spezialitäten, von unbekannten und seltenen Gemüsesorten bis zu den klassischsten Gerichten.

Die Teeliebhaber treffen sich hingegen im Empire des Thés, einer wahren Botschaft des chinesischen Tees, der nicht weniger als 200 Sorten anbietet. Nehmen Sie sich die Zeit, eine Tasse Tee in diesem charmanten Haus mit traditioneller chinesischer Dekoration zu genießen.