Petit Palais von Paris: alles, was Sie wissen müssen

An der Avenue Winston Churchill, die die Champs-Élysées mit der Esplanade des Invalides im sehr schicken 8. Arrondissement von Paris verbindet, wurde der Petit Palais, wie sein großer Bruder der Grand Palais, 1900 anlässlich der Weltausstellung erbaut. Heute wird er als Museum der Schönen Künste genutzt und ist nach einem trapezförmigen Plan gestaltet. Er besteht aus vier Gebäuden, die sich um einen üppig mit Säulen geschmückten Garten gruppieren.

Die Anfänge des Petit Palais

1894 wird zum ersten Mal die Zerstörung des Palais de l’Industrie erwähnt, um Platz für den Bau von zwei weiteren Palästen zu schaffen. Charles Giraud wird beauftragt, die Arbeiten zu leiten. Dieser möchte vor allem die Grünflächen des Carré Marigny erhalten, um die friedliche Atmosphäre dieses außergewöhnlichen Ortes zu bewahren. Die Arbeiten beginnen im Herbst 1897 und dauern zwei Jahre. Auf einem großflächigen Fundament errichtet, ist das erste Obergeschoss des Gebäudes, das sogenannte „noble“ Geschoss, darauf ausgelegt, die zukünftigen Werke aufzunehmen. Zwei Jahre nach der Weltausstellung wird der Petit Palais in ein Museum umgewandelt und trägt den Namen „Palais des Beaux Arts de la Ville de Paris“, um eine ständige Kunstsammlung zu beherbergen, die sich über die gesamte Zeitspanne von der Antike bis zum Ende des 19. Jahrhunderts erstreckt, sowie temporäre Ausstellungen.

Zwischen 1903 und 1925 werden umfangreiche Arbeiten durchgeführt, um die Säle mit reichen Gemälden und Skulpturen zu schmücken, mit dem Ziel, dem Petit Palais das Aussehen eines echten offiziellen Palastes zu verleihen. Mit dieser reichen Dekoration möchte der Architekt dem Petit Palais den Glanz eines Gebäudes verleihen, das ganz der Ehre der Kunst und der Stadt Paris gewidmet ist. Die Bereiche des Gebäudes, deren Dekoration besonders sorgfältig gestaltet werden soll, werden daher festgelegt. Es handelt sich hauptsächlich um Durchgangs- und Verkehrsbereiche. Die Eingangsportale, die Säulen des Gartens, die beiden großen Ausstellungsräume und die Kuppel der Treppe werden dann prächtig mit herrlichen Gemälden geschmückt. Insgesamt dauerte es mehr als zwanzig Jahre, um diese beeindruckenden Dekorationsarbeiten abzuschließen.

Petit Palais wird groß

Zahlreiche Spenden haben es ermöglicht, die ständigen Ausstellungen des Petit Palais kontinuierlich zu bereichern. Neben diesen Geschenken wächst die Sammlung des Museums durch den Erwerb zahlreicher Werke berühmter Maler, darunter Gustave Courbet. Diese Neuzugänge tragen erheblich zum ungebrochenen Erfolg des Ortes bei.

In den 2000er Jahren hält die zeitgenössische Fotografie Einzug in die Ausstellungsräume des Petit Palais, als beschlossen wird, zur Einführung großer internationaler Ausstellungen Bilder von Fotografen zu präsentieren, die von den ausgestellten Zivilisationen inspiriert sind. Viele dieser Fotografien wurden später vom Petit Palais erworben, um die ständige Sammlung zu bereichern. Weitere große Spender, darunter die Brüder Dutuit (berühmte Sammler und Kunsthistoriker), werden zur Bereicherung der Sammlung des Petit Palais beitragen. Wertvolle Kunstgegenstände aus der Antike, dem Mittelalter, aber auch fabelhafte Stücke aus der französischen und italienischen Renaissance kommen nach und nach zu den berühmten flämischen und holländischen Gemälden des Museums hinzu. Gemälde, Skulpturen, Wandteppiche und andere Kunstgegenstände überfluten die Galerien. Das Museum wird sogar in der Lage sein, eine Sammlung von Werken des 19. Jahrhunderts zu erwerben, dank Käufen, die von der Stadt Paris getätigt wurden, sowie von besonders interessanten Legaten und Spenden (Cézanne, Courbet, Delacroix, Ingres und viele andere werden dazugehören).

Von 2000 bis 2005 geschlossen wegen Restaurierungs- und Erweiterungsarbeiten, sieht der Petit Palais seine Ausstellungsflächen von 15.000 m² auf 22.000 m² anwachsen! Ziel einer solchen Umgestaltung: die Präsentation neuer internationaler Großausstellungen im ersten Obergeschoss, im gesamten westlichen Teil des Gebäudes.

Denken Sie auch daran, im Voraus Ihre Tickets für die temporären Ausstellungen des Petit Palais zu reservieren.

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