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Grand Palais Grand Palais

Grand Palais

Der Grand Palais ist ganz in der Nähe der Champs-Elysées und befindet sich direkt gegenüber des Petit Palais. Seine 77.000 m² beherbergen einen der schönsten Orte des 8. Arrondissements (Bezirks) und der Hauptstadt. Dort finden regelmäßig die renommiertesten Messen und am meisten erwarteten Ausstellungen von Paris statt. Im Jahr 1897 begann dann nach langer Planung der Bau des Gebäudes, welches wir heute auch „Grand Palais des Beaux-Arts“ nennen, sodass es bis zur Weltausstellung, die vom 15. April bis zum 12. November 1900 dauern sollte, fertig gestellt sein wird.

Eine von sechs Händen errichtete Sehenswürdigkeit

Der Grand Palais ist nur ein Teil eines riesigen architektonischen Plans, der insgesamt aus der Brücke Alexandre III, der Avenue Winston Churchill, – die das Hôtel des Invalides und die Champs-Elysées miteinander verbindet – dem Grand und dem Petit Palais besteht. Durch die Errichtung des Grand Palais im Herzen des Präsidentenviertels, sendete die Dritte Republik eine starke Botschaft: Allein schon das Gebäude beschreibt den intellektuellen und kulturellen Einfluss Frankreichs. Seit dem Jahr 1901 beherbergt der Grand Palais die größten Kunstmessen und zahlreiche andere Sport- und Gesellschaftsveranstaltungen. Hauptsächlich wegen der Pferdewettbewerbe, die ab 1901 im Grand Palais organisiert wurden, ist dieser mit einem Schiff und einer Sandpiste ausgestattet. Von April 1901 bis 1957, waren die Pferdewettbewerbe wie z.B. Teamwettbewerbe, Pferderennen und Springreiten, Ereignisse, die von den Parisern mit Sehnsucht erwartet wurden.

Feine Messen als Volksveranstaltungen

Die Messen, die der bildenden Kunst gewidmet waren, waren in den ersten dreißig Jahren nach der Eröffnung des Grand Palais sehr gut besucht und erlebten in dieser Zeit ihren Höhepunkt. Diese Veranstaltungen werden jedoch sehr oft als Ausdruck einer größer werdenden Kluft zwischen der bürgerlichen Oberschicht und der „Mittelschicht“ gesehen, denen der Zugang zur Kunst untersagt war. Nach dem zweiten Weltkrieg begeisterten sich die Pariser zunehmend für Technik- und Handelsmessen, da diese um einiges rentabler als Kunst sind. Die feinen Pariser Kunstveranstaltungen verlieren daher nach und nach ihr Ansehen bei den Snobs unter den Parisern und durch die Einweihung des Palais de la Découverte im Jahr 1937 anlässlich der Weltausstellung, schwindet das künstlerische Interesse noch weiter.

Der Palais de la Découverte wurde im Westflügel des Grand Palais installiert und ursprünglich nur für Präsentationen von temporären Ausstellungen konzipiert. Er erregte jedoch so viel Aufsehen bei den Besuchern, dass man beschlossen hat ihn nicht mehr abzubauen und ihn sogar zu einem permanenten wissenschaftlichen Kulturzentrum zu machen. 1947, verliert der Grand Palais dann endgültig seine ursprüngliche Funktion als Palais des Beaux-Arts (Palast der bildenden Kunst).

Heute empfängt der Grand Palais jedes Jahr mehr als 2 Millionen Besucher und beherbergt rund 40 Veranstaltungen.

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